Wie in Franz Wohlfahrts Martinslied wehte auch durch Magenbuch „ein arger Wind“, als sich der
KomBiLe Pausenhof füllte mit vielen Menschen und Kindern mit leuchtenden Laternen, um
gemeinsam an St. Martin zu denken, Lieder zu singen und sein Wirken des Teilens und das Licht
in die Welt zu tragen.
Dort zeigten die Schulkinder dem Publikum, welche Situationen es im Bildungshaus gibt, in denen
Teilen „echt schwer“ fällt: z. B. weil es nur zwei Schaukeln gibt und an manchen Tagen alle auf
einmal schaukeln wollen. Oder auch im Klassenzimmer, wenn man im Sitzkreis an eine bestimmte
Stelle sitzen will und diese schon belegt ist. Ebenso auf der Ritterburg, die auch immer Anlass für
Streitigkeiten ist.
Weiter ging es an die nächste Station mit vielen bekannten Martinsliedern, bei denen alle
mitsingen konnten. Hierbei wurden wir musikalisch von Hedwig Scham begleitet, die uns mit ihrer
Gitarre unterstützte. Marie Knäpple und Martina Markoff spielten an den Querflöten und formten
zusammen ein besonderes, kleines und feines Orchester.
An der 2. Station zeigten uns die Kinder das Martinsspiel. Hierbei gibt es in Magenbuch kein
Pferd. Das Besondere ist hier, dass die Kinder selbst in die Rollen von Bettlern, Bürgern, Soldaten
und St. Martin schlüpfen und erleben, wie es sich damals zugetragen hat. Umrahmt wurde das
diesjährige Spiel mit dem Lied „St. Martin teilt“ von Franz Wohlfahrt, das Teil des Spiels war. Die
Botschaft:„Martins Mantel reicht für beide und der Bettler muss nicht leiden. Wenn einer nur die
Hälfte hat, dann wird er auch noch satt,“ erklang von den Kindern und erreichte die Gäste.
Am Schluss erinnerten sich die Kinder daran, dass es viele Szenen im KomBiLe gibt, in denen
Teilen gar nicht so schwer war und dass Teilen sich in den Herzen warm anfühlte: Hier wurde der
Herbstmarkt genannt, bei dem ganz viele Kinder Kreisel verkaufen wollten und doch am Ende als
Kompromiss an einen anderen Stand als Verkäufer gewechselt sind. Auch echte St.
Martinsfußballer gibt es im KomBile, die später hinzukommende Spieler und unfaire
Mannschaften aushalten können.
Zu dem Lied „Wir leuchten hell wie Sterne“ gingen die Schulkinder mit ihren leuchtenden Laternen
im Kreis und nahmen die Kindergartenkinder mit ihren Laternen an die Hand und mit in den Kreis:
Ein besonderer Abschluss der St. Martins Botschaft, die so im KomBiLe tagtäglich das ganze
Jahr hinweg spürbar ist.
Im Anschluss gab es selbstgebackene Martinsgänse, Saitenwürste und Punsch auf dem
Pausenhof des KomBiLes, so dass alle gestärkt und gesättigt ihren Heimweg antreten konnten.
In den folgenden Tagen war St. Martin wieder stark im KomBiLe zu spüren und bestimmt dauert
dieses Gefühl bis nächstes Jahr hinweg.
Ein großer Dank gilt den Musikantinnen, die sich spontan zum Musizieren zusammengefunden
haben und unseren Umzug, wie auch die Stationen bereichert haben und den vielen Mamas und
Papas, die sich ums leibliche Wohl kümmerten.