Bereits auf dem Weg zur Gedenkstätte herrschte eine spürbar nachdenkliche Stimmung. Die meisten wussten bereits aus dem Unterricht, welche Gräueltaten hier zwischen 1933 und 1945 verübt wurden, doch die unmittelbare Begegnung mit dem Ort machte das Geschehene auf eine ganz andere Weise greifbar.

Während der Führungen wurden die Jugendlichen mit den unmenschlichen Bedingungen konfrontiert, unter denen die Häftlinge litten. Sie standen in den engen Baracken, sahen die originalen Schlafstellen und erfuhren von den grausamen Bestrafungsmethoden. Besonders die Gaskammer und das Krematorium ließen viele Schüler innehalten. „Es ist etwas ganz anderes, darüber zu lesen, als hier zu stehen und sich vorzustellen, was damals passiert ist“, sagte ein sichtlich betroffener Schüler.

Die Gedenkstätte vermittelte nicht nur Fakten, sondern auch persönliche Schicksale. Erzählungen von Zeitzeugenberichten verdeutlichten das Leid der Häftlinge und stellten zugleich die Frage nach Verantwortung und Erinnerungskultur. Neben dem Reinhold-Frank-Gedenktag und einem Vortrag zu Ostrach und Umgebung während des Nazi-Regimes, war die Dachau-Exkursion nun eine weitere außerunterrichtliche Veranstaltung, die das Geschichtsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler prägen sollte.  Sie diskutierten darüber, wie wichtig es sei, aus der Vergangenheit zu lernen und jeglicher Form von Diskriminierung und Ausgrenzung entschieden entgegenzutreten.